Gegenwart der Kommende Siersdorf

Im Jahre 1938 wurde durch den Eschweiler-Bergwerksverein die Schachtanlage Emil Mayrisch in Siersdorf angelegt und zwei Schächte zum Zwecke der Förderung von Steinkohlen abgeteuft. Die Familie Heusch musste um 1950 an den EBV erhebliche Ländereien aus Kommendenbesitz abgeben. Sie behielt das eigentliche Herrenhaus einschließlich eines Wegerechtes. Der EBV erwarb die Wirtschaftsgebäude; ein Pächter bearbeitet seitdem von dort aus das in Siersdorf liegende Ackerland der ehemaligen Bergwerksgesellschaft. Nachdem das Herrenhaus in den 1920er Jahren restauriert werden konnte, wurde es im November 1944 durch amerikanischen Artilleriebeschuss stark zerstört. Auch die mit großem Sachverstand wiederhergestellte Inneneinrichtung ging in den Kriegswirren verloren. Durch das Einziehen von zwei Betondecken konnte nach dem Krieg zumindest das Auseinanderfallen des Mauerwerks verhindert werden. 

Als Eigentümer des Herrenhauses der ehemaligen Deutschordens-Kommende Siersdorf führt der Förderverein mit Bundes- und Landesmitteln Maßnahmen zum Substanzerhalt des „national wertvollen Kulturdenkmals“ durch. Er wird dabei unterstützt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der NRW Stiftung Natur – Heimat – Kultur sowie privater Spender. Der Förderverein strebt an, das Bauensemble der ehemaligen Niederlassung des Deutschen Ordens wieder besser erfahrbar zu machen. 2019 feiert der Förderverein das 800jährige Jubiläum der Schenkung Siersdorfs an den Deutschen Orden mit einem umfangreichen Festprogramm.



Aktuelle Fotos