Der Förderverein Kommende Siersdorf e.V. trauert um Matthias Röder (1946-2024)

Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb unser langjähriges Mitglied Matthias Röder am 22. Oktober 2024. Matthias Röder war zuletzt Schriftführer im Vereinsvorstand, hatte sich aber bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich an den Sicherungsarbeiten des denkmalgeschützten Herrenhauses der ehemaligen Deutschordenskommende Siersdorf beteiligt. Denkmalschutz und Denkmalpflege lagen dem Verstorbenen sehr am Herzen. So arbeitete er auch im Ortskuratorium Jülicher Land-Euregio der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit. Sehr gerne vermittelte er sein Wissen über Siersdorf und den Deutschen Orden bei Führungen, sei es regelmäßig am Tag des offenen Denkmals oder bei anderen Gelegenheiten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir werden seinen Humor und seine freundliche Art vermissen. Matthias Röder hat mehr als ehrendes Andenken verdient.

 

Kino im Kuba: Der Mythos und der Meister

So 27. Oktober | 14:00 Uhr

Dokumentation | Eintritt: 12 Euro inkl. Kaffee und Kuchen

In Kooperation mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und dem Förderverein Kommende Siersdorf e.V. und Films for Future im Rahmen von RKP – Regionales Förderprogramm NRW, gefördert durch Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Vorstellung: 14 Uhr / Einlass: 13:30 Uhr

Einführung von Guido von Büren, Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.
Filmgespräch mit dem Regisseur Bart Hölscher. Moderation: Michael Chauvistré

Vor achtzig Jahren schrieb ein junger Kunsthistoriker fünf spätmittelalterliche Holzstatuen von Heiligen einem unbekannten Bildhauer zu, den er den Meister von Elsloo nannte. Später kamen über 200 weitere Arbeiten zu seinem inzwischen weltberühmten Werk hinzu – darunter mehrere Skulpturen in der Kirche St. Johannes der Täufer in Aldenhoven-Siersdorf. Wer oder was ist der Meister von Elsloo und warum sind die ihm zugeschriebenen Heiligenstatuen auch über 500 Jahre später noch in der Lage, die Menschen tief zu berühren?
„Ich bin in eine Statue verliebt“, sagt die 86-jährige Küsterin der St.-Augustinus-Kirche in Elsloo, Südlimburg. Mit Tränen in den Augen blickt sie auf Maria, ihre Mutter Anna und das Jesuskind, die die weltberühmte Annaselbdritt des Meisters von Elsloo aus dem Jahr 1480 bilden.
Vor über achtzig Jahren erkannte der junge Kunsthistoriker Zef Timmers, dass diese spätmittelalterliche Skulptur so viele Ähnlichkeiten mit vier anderen Skulpturen aus der Region aufwies, dass es hier durchaus einen Schöpfer oder eine Werkstatt geben könnte. Er nannte den fiktiven Schöpfer Meister von Elsloo, nach der Heimatstadt der größten und schönsten der fünf Skulpturen. Während Timmers sich auf diese fünf Skulpturen beschränkte, schrieben andere Kunsthistoriker dem Meister von Elsloo immer mehr Skulpturen zu. Inzwischen umfasst „sein“ Werk über 200 Skulpturen. Ein Teil davon befindet sich noch an seinem ursprünglichen Standort in der Euregio Maas-Rhein. Andere befinden sich in Museen wie dem Louvre in Paris und dem Victoria and Albert Museum in London.

Für eine retrospektive Ausstellung im Bonnefantenmuseum in Maastricht wurde ein großer Teil der „Elsloo“-Sammlung zusammengeführt. Für die Museen selbst ist dieser vorübergehende Umzug nur eine Formalität. Aber für die Bewahrer und Bewunderer in den Kirchen ist es ein großer Verlust. Für sie ist es nicht nur ein Kunstwerk, das für eine Weile ausgeliehen wird. Es ist ein Teil von ihnen selbst. Sie sind mit den Statuen verbunden und finden Trost und Kraft, wenn sie eine Kerze anzünden und mit ihnen beten. Warum können diese Heiligenbilder auch nach über 500 Jahren die Menschen noch tief berühren? Und wer genau ist dieser Meister von Elsloo? Man spricht von ihm, als wäre er ein Mensch aus Fleisch und Blut, obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, dass diese Statuen von ein und demselben Schöpfer stammen. Sie wurden nach ihren stilistischen Merkmalen beurteilt und zugeordnet. Sicher ist, dass die Statuen zwischen 1480 und 1530 hergestellt wurden und dass das Holz aus Limburg und den angrenzenden Regionen in Belgien und Deutschland stammt. Handelt es sich vielleicht um einen Stil, der damals in Mode war, und haben Dutzende von Bildhauern versucht, die Arbeiten der anderen zu imitieren? Um dies zu untersuchen, folgen wir einer Bildhauerin, die unter der Anleitung eines Kunsthistorikers versucht, eine Skulptur im typischen Elsloo-Stil zu schaffen. Gelingt es ihr, eine Skulptur mit Seele zu schaffen, eine Skulptur, zu der man auch beten könnte und die sich stilistisch in das Oeuvre des Meisters von Elsloo einfügt? Und wird dadurch das Geheimnis des Meisters von Elsloo gelüftet?

Online-Reservierung möglich unter: https://www.kuba-juelich.de/kinoreservierung/.

Kultur im Bahnhof e.V.
Bahnhofstr. 13
52428 Jülich

 

Förderverein Kommende Siersdorf e.V. bietet am Tag des offenen Denkmals® Führungen an

 

Am Sonntag, dem 8. September 2024, findet deutschlandweit wieder der Tag des offenen Denkmals® statt – diesmal mit dem Schwerpunktthema „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Auch der Förderverein Kommende Siersdorf e.V. beteiligt sich an dieser Veranstaltung: Um 11.00, 12.30, 14.00 und 15.30 Uhr werden Führungen durch das Herrenhaus der ehemaligen Deutschordens-Kommende Siersdorf angeboten. Im Zentrum der Rundgänge stehen die verschiedenen Zeitschichten, die sich im Herrenhaus erhalten haben. Treffpunkt ist jeweils der Pfarrsaal unter der Pfarrkirche St. Johannes d.T. Das vollständige Programm des Tags des offenen Denkmals® findet sich im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Kulturzentrum Kommende Siersdorf

Die Kommende in Siersdorf soll als hochwertiges Kulturtouristisches Ziel etabliert werden. Dafür plant der „Förderverein Kommende Siersdorf e.V.“ die Einrichtung eines Kulturzentrums und eines Kindergartens. Im Ersten Teil dieses großen Projektes wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, die ihm Rahmen des Leader-Programms Rheinisches Revier an Inde und Rur gefördert wurde. Sie wird in Kürze vorgestellt..

Die Katholische Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer ist seit kurzem mit einer eigenen Präsenz im Internet vertreten: https://st-johannes-d-t-siersdorf.jimdofree.com/

Impressionen vom Kommenden-Fest 2019

Alle Fotos: Paul Wirtz, Förderverein Kommende Siersdorf e.V.

800 Jahre Kommende Siersdorf

Das 800-jährige Jubiläum der Schenkung Siersdorfs an den Deutschen Orden nimmt der Förderverein Kommende Siersdorf zum Anlass für ein großes Fest rund um die ehemalige Ordensniederlassung. Damit werden auch die seit 2012 erzielten Erfolge bei der Bestandssicherung des ruinösen Herrenhauses aus der Zeit der Renaissance gefeiert.

Den Auftakt zum Festwochenende vom 6. bis 8. September 2019 bildet ein Benefizkonzert am Freitag, 6. September 2019, um 19.00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, der ehemaligen Deutschordens-Kirche. Die Blasmusikkapelle „Siebenbürgen“ Setterich und der Gemischte Chor MGV 1902 Siersdorf haben ein buntes Programm zusammengestellt, das musikalisch-beschwingt die Gäste auf die kommenden Tage einstimmt.

Am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September, heißt es dann „Leben auf der Kommende“. Die historischen Gruppen „Trosslück“, „Sorores Historiae“, „Equites Normanorum“ und „Evocatio Hunoli“ entführen mit authentischen Rekonstruktionen in die Zeit des Hochmittelalters und der Renaissance – also in die Zeit der Entstehung der Ordensniederlassung in Siersdorf und in ihre Glanzzeit im 16. Jahrhundert. Das Programm startet am Samstag um 15.00 Uhr und am Sonntag um 11.00 Uhr. Im Erdgeschoss des Herrenhauses präsentiert sich der Förderverein Kommende Siersdorf zudem mit Informationen zur Geschichte des Deutschen Ordens in Siersdorf und zu den Sicherungsarbeiten der vergangenen Jahre. Großformatige Fotos des Aachener Fotografen Pit Siebigs eröffnen ungewohnte Perspektiven auf die Architektur des Herrenhauses. Stündlich werden Führungen angeboten, die auch die Kirche St. Johannes der Täufer mit ihrer bemerkenswerten Ausstattung aus dem 16. Jahrhundert berücksichtigen.

Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm wird am Samstag und Sonntag mit kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem abgerundet. Freuen Sie sich auf anregende und unterhaltsame Stunden in der ehemaligen Deutschordens-Kommende Siersdorf!

Das Programm am Sonntag ist Teil der bundesweiten Aktion „Tag des offenen Denkmals“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Programmablauf

Freitag, 6. September 2019

19.00 Uhr Benefizkonzert in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Samstag, 7. September 2019 (15.00–19.00 Uhr)

15.00–18.00 Uhr:         stündlich Führungen durch Herrenhaus (und Kirche)

16.00 Uhr:                     Erläuterungen zum Historienfilm „Die Kreuzritter“

Sonntag, 8. September 2019 (11.00–18.00 Uhr)

11.00–17.00 Uhr:         stündlich Führungen durch Herrenhaus (und Kirche)

12.00 und 15.00 Uhr:  Erläuterungen zum Historienfilm „Die Kreuzritter“

Öffentliche Führungen anlässlich des Kommenden-Jubiläums: In diesem Jahr liegt die Schenkung Siersdorfs an den Deutschen Orden 800 Jahre zurück. Das ist für den Förderverein Kommende Siersdorf e.V. Anlass zu einem umfangreichen Festprogramm. Teil des Programms sind öffentliche Führungen durch das Herrenhaus der ehemaligen Deutschordens-Kommende Siersdorf. Von April bis September finden die Führungen jeweils am letzten Sonntag im Monat um 11.00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auf festes Schuhwerk ist zu achten. Der erste Termin ist am Sonntag, 28. April 2019. Treffpunkt ist die VIA BELGICA-Stehle im Zugangsbereich von der Kirchstraße aus. Die weiteren Termin in 2019 sind: 26. Mai, 30. Juni, 28. Juli, 25. August und 29. September.
Pit Siebigs

Die Deutschordens-Kommende Siersdorf im Fokus

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines bedeutenden Kulturdenkmals im Kreis Düren

Ausstellung vom 13. bis 28. August 2019 im Rathaus Aldenhoven.

Das Herrenhaus der ehemaligen Deutschordens-Kommende Siersdorf ist ein spektakulärer Bau des 16. Jahrhunderts. Trotz der Zerstörungen infolge des Zweiten Weltkriegs und des fortschreitenden Verfalls in den Jahrzehnten danach, sind wichtige Architekturdetails erhalten geblieben. Der Aachener Fotograf Pit Siebigs (https://www.pitsiebigs.com/) hat sich seit Beginn der Arbeiten zur Bestandssicherung durch den Förderverein Kommende Siersdorf e.V. intensiv mit dem Bauwerk beschäftigt. Entstanden sind ungewöhnliche Einblicke in das Gebäude und seine unverwechselbare Atmosphäre.

Öffnungszeiten:

Montag-Donnerstag           08:30–12:00 Uhr

Dienstag                               14:00–16:00 Uhr

Donnerstag                          14:00–18:00 Uhr

Freitag                                  08:30–13:00 Uhr